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Alltag

Das Experiment.

Schon seit Jahren schreibe ich Texte. Früher habe ich viele Briefe geschrieben, oder mich in langen e-Mails mit meinen Freunden ausgetauscht, lange bevor es soziale Netzwerke und Messenger gab.

Ich empfinde die Arbeit mit Texten – egal ob lesend oder schreibend – stets als (ent-)spannend. Ich sortiere gern meine Gedanken, formuliere, verändere und verwerfe Teile der Texte, solange bis ich damit zufrieden bin.

Vor einigen Jahren habe ich angefangen kleine »Projekte« im Netz zu erstellen – weniger für andere, als vielmehr für mich selbst. Vor rund zehn Jahren entstand so wo-ist-finke.de, meine Seite über alte »tatort«-Episoden. Überraschenderweise erhielt ich sehr viel positives Feedback dazu (es gibt mehr Freaks, als man denkt…), was aber noch überraschender war: die Besucher der Seite lobten meine Texte. Ich konnte mit Lob noch nie besonders gut umgehen und genierte mich deswegen etwas: ich habe doch nur aufgeschrieben, was mir durch den Kopf ging.

Ende 2021 – die Welt begann sich an den psychischen und sozialen Folgen der Corona-Pandemie in zwei Lager zu spalten – musste ich meine Gedanken irgendwie loswerden. Es gab seit zwei Jahren kaum mehr reale Sozialkontakte und das Schreiben auf Facebook bzw. die »Diskussion« in den dortigen Gruppen war einfach zermürbend, da sich dort zu jedem Satz mindestens ein Leser fand, der ihn missverstehen wollte.

Mir war es aber ein Bedürfnis, meine Gedanken zu sortieren, und das gelingt mir am besten, wenn ich sie aufschreibe. So legte ich im Winter 2021 mit »Interview im Schweigekloster« los – der Titel ist etwas sperrig und hat keinen ernstzunehmenden Hintergrund oder gar eine Message – ich fand das Paradoxon einfach lustig und wollte vor allen Dingen nicht mit meinem ganzen Namen (à la »Jans Blog«) o.ä. an den Start gehen. Mein erster Text handelte von Konflikten rund um das Thema-Covid-Impfung, dann folgten weitere, eher persönliche Texte.

Genau dort werde ich auch in Zukunft ansetzen, und ein paar persönliche, autobiographische Geschichten schreiben – aber eben auch wieder aktuelle und vielleicht auch lustige Texte.

Diese Seite ist und bleibt ein Zeitvertreib für mich, und das obwohl Zeit wirklich knapp ist. Ich habe mir dennoch eine private »Challenge« gesetzt und mich bei der VG Wort angemeldet! Somit kann ich jetzt mit Fug und Recht behaupten, dass ich Autor bin 🙂
Alle Texte in diesem Blog melde ich ab sofort bei der VG Wort und bin mal gespannt, was am Ende des Jahres an Seitenaufrufen zusammengekommen ist. Jeder Text wird für sich gezählt und muss innerhalb des »Verwertungszeitraums« eine gewisse Anzahl von Aufrufen bekommen haben. Ist das der Fall, dann verteilt die VG Wort ihre Einnahmen, die Sie als Rechteverwerter der Autorinnen und Autoren bei Speicher- und Druckerherstellern eingesammelt haben, an die Autorinnen und Autoren, deren Texte gemeldet wurden und über entsprechende Aufrufszahlen verfügen.

Ich bin mal sehr gespannt auf das Ergebnis.
Falls dir meine Texte / mein Blog gefallen: sag es gern weiter & teile meine Texte auf Social Media!

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